März 2022

Erfahrungsbericht zum Schiedsrichter-Crashkurs der SRVGG Biedenkopf!

Mein Name ist Dominic Friebertshäuser. Ich bin 27 Jahre alt und habe mich dazu entschieden, einen Schiedsrichter-Crashkurs zu absolvieren. Gerne möchte ich Euch meine Eindrücke schildern und Euch empfehlen, ebenfalls Schiedsrichter zu werden:

Über Social Media bin ich auf das Angebot aufmerksam geworden, nach nur zwei Lehrabenden, die aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie online abgehalten werden sollten, bereits als Schiedsrichter auf Probe bzw. als “Schiedsrichter-Praktikant” aktiv werden kann. Das Angebot richtete sich insbesondere an nicht mehr aktive bzw. ehemalige Fußballerinnen und Fußballer, sodass ein solides Grundwissen über den Fußball vorhanden ist. Aufgrund zweier Kreuzbandrisse musste ich meine aktive Karriere bereits 2018 beenden. Seitdem habe ich als Trainer verschiedene Mannschaften gecoacht. Beruflich bedingt ist der zeitliche Aufwand als Trainer aber nicht mehr zu stemmen. Auch um dem Fußball treu zu bleiben, ist das Angebot als Schiedsrichter aktiv zu werden, durchaus interessant, sodass ich mich für die Anmeldung zum Schiedsrichter-Crashkurs der Schiedsrichtervereinigung Biedenkopf entschied.

Inhaltlich haben wir uns am ersten Lehrabend nach einem kurzen Kennenlernen via Microsoft Teams mit einigen Regeln, wie z.B. das Spielfeld, die Ausrüstung der Spieler oder Abseits beschäftigt. Zur Veranschaulichung haben wir uns die theoretischen Regeln in Videosequenzen angeschaut, sodass direkt ein Bezug zur Praxis hergestellt werden konnte. Mit einem Link zum DFB-Schulungsportal wurde der Abend beendet, sodass wir von zu Hause bereits die nächste Lerneinheit vorbereiten konnten. Der zweite Lehrabend umfasste das Thema “Foulspiel und sonstiges Fehlverhalten” sowie den Strafstoß. Außerdem wurden uns einige administrative Dinge im DFBnet näher gebracht.

Mit diesen erlangten Fähigkeiten und Kenntnissen erhält man bereits seine ersten Spiele, die man mit einem bereits ausgebildeten, erfahrenen Schiedsrichter, dem sogenannten Paten, leitet. Im Anschluss an ca. drei solcher Spiele kann man sich entscheiden, ob man die finale Prüfung als Schiedsrichter absolvieren und weiterhin aktiv pfeifen möchte.

Mein erstes Spiel war ein A-Jugend-Freundschaftsspiel zwischen dem FSV Cappel und dem VfL Dreihausen, welches ich unter Beobachtung des erfahrenen Referees Fabian Bierau leiten durfte. Nach einigen hilfreichen Tipps vor Spielbeginn ging ich motiviert in die Partie, in der es mit einem 3:1-Halbzeitstand in die Kabinen ging. Auch die Halbzeit nutzte Fabian, um mir noch einige Tipps und Verbesserungsvorschläge zu geben, wie ich mich in der zweiten Halbzeit verhalten sollte. In der zweiten Halbzeit ging es deutlich intensiver zu und ich musste bereits nach acht Minuten einen Spieler mit der Roten Karte des Feldes verweisen, da er an seinem Gegenspieler eine klare Tätlichkeit begangen hatte. Nur eine Minute später musste ich einen Strafstoß aufgrund eines strafbaren Handspiels verhängen. Obwohl das Spiel für kurze Zeit etwas hitziger wurde, konnte ich das Spiel, welches 4:4 endete, gut über die Bühne bringen. Nach dem Spiel attestierte mir Fabian eine gute Leistung und bestätigte meine Einschätzungen bei der Roten Karte sowie dem Strafstoß. 

Als Fazit lässt sich festhalten, dass mir mein erstes Spiel sehr viel Spaß gemacht hat und ich mich bereits auf meinen zweiten Einsatz freue. Außerdem ist das Modell, einen Schiedsrichter-Crashkurs zu machen und nach den ersten Einsätzen eine wirklich gute Möglichkeit auszuprobieren, ob die Schiedsrichtertätigkeit etwas für jemanden ist. Für mich wird aller Voraussicht nach die Prüfung im Anschluss an meine Spiele anstehen, damit ich in Zukunft auf den heimischen Sportplätzen für Fairness und die Einhaltung der Fußballregeln sorgen kann.

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Herzliche Glückwünsche im Februar und März!

In den beiden vergangenen Monaten konnten zwei Schiedsrichterkollegen ihren runden Geburtstag feiern. Aus diesem Anlass überreichte Stefan Möbus den Jubilaren im Namen des KSA das obligatorische Geschenk in Form einer Tasse und richtete die besten Glückwünsche aller Schiedsrichterkolleginnen und -kollegen aus.

Wir gratulieren im Februar Ernst Langer (SG Fronhausen/Lahn) zu seinem 70. Geburtstag. Gottfried Bader (SV Rüdigheim) konnte im März seinen 80. Geburtstag feiern, wozu wir ihm ebenfalls alles Gute wünschen.

Der KSA gratuliert Euch zu Eurem Ehrentag!

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Erfahrungsbericht: SRA-Einsatz bei Ländervergleich in Grünberg!

Das SR-Gespann um Ole Vitt (Mitte), Philipp Nassauer (links) und Louis Koch (rechts)

Am vergangenen Dienstag (01.03.2022) wurde das Schiedsrichterteam, um unseren Nachwuchsschiedsrichter Ole Vitt (VfB Marburg) mit den Spielleitungen um das Landesauswahlturnier der Jahrgänge 2006 und 2007 in Grünberg beauftragt.

SRA Louis Koch schildert seine Eindrücke im folgenden Erfahrungsbericht:

Frisch negativ getestet und voll motiviert kamen wir nach einer Stunde Fahrzeit gegen 9 Uhr an der Sportschule in Grünberg an. In Grünberg wurden wir vom hessischen Verbandssportlehrer Christoph Liebich empfangen. Christoph teilte uns mit, dass die Spiele um eine Stunde nach hinten verlegt wurden, sodass uns noch ein wenig Zeit blieb, um im Sportlerrestaurant zu frühstücken.

Nach der kleinen Stärkung ging es in die Umkleidekabinen, um uns auf das erste Spiel vorzubereiten. Nach der Platzbesichtigung, der Gespannabsprache und einem intensiven Aufwärmprogramm stand das erste Spiel auf dem Tagesplan. Im ersten Spiel standen sich die 2006er-Jahrgänge der Hessenauswahl und der Auswahlmannschaft aus Berlin gegenüber. Unser Schiedsrichterteam wurde in einem temporeichen Spiel mit einigen kniffligen Abseitssituationen konfrontiert, die nach dem bekannten Konzept „Wait and See“ gut gelöst werden konnten. Ballkontrolle, Spielverlagerung und Passstafetten waren für den neutralen Zuschauer auf dem gepflegten „Grünberger-Teppich“ hervorragend anzusehen. Nach Spielende wurde das Spiel in der Schiedsrichterkabine im Team analysiert und in der Nachbesprechung auf knifflige Einzelszenen eingegangen.

Bevor das zweite Spiel des Tages um 16 Uhr startete, konnte die Mittagspause zur Regeneration, einem ausgiebigen Mittagessen, sowie einem Blick durch die zahlreichen Ausstellungsstücke bekannter Fußballgrößen genutzt werden. Die viele Trophäen, Autogrammkarten bekannter (Ex)- Profis und Bilder von großen Sportevents ließ die fast dreistündige Mittagspause schnell vorübergehen.

Ab 15 Uhr lag der volle Fokus und die Vorbereitung auf dem zweiten Spiel des Tages. Diesmal spielten die 2007er-Jahrgänge aus Hessen und Berlin gegeneinander. Das zweite Spiel konnten die spielstarken Hessen für sich entscheiden. In den Kadern waren zahlreiche Talente aus den Nachwuchsleitungszentren im Einsatz. Das Spiel war nochmals schneller, technisch versierter und körperbetonter als das vorherige Spiel. Unser Schiedsrichterteam war von Anpfiff an hellwach und konnte die Partie ohne Probleme über die Bühne bringen. Auch nach dem zweiten Spiel wurden einige Situationen analysiert und die Optimierungspunkte im Team ausgearbeitet.

Nachdem wir die ausführliche Nachbesprechung abgeschlossen und uns geduscht habe – selbstverständlich bei musikalischer Unterstützung der Marburger Schlagerplaylist – wurde die Heimreise nach Marburg angetreten, um noch rechtzeitig am virtuellen Lehrabend der Schiedsrichtervereinigung teilzunehmen.

Mein Fazit: Ein anstrengender Tag neigte sich dem Ende zu. Ich konnte viele Eindrücke und Erfahrungen sammeln, die ich in meine Spielleitungen mit einfließen lassen kann. Ich kann jedem Schiedsrichter nur empfehlen, bei solchen Turnieren bzw. Vergleichsspielen dabei zu sein. Die Sportschule in Grünberg bietet viele Möglichkeiten um sich weiterzuentwickeln und gibt zudem viele Einblicke in vergangene Events. Danke für diesen tollen (Fußball)-Tag!

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