Im Rahmen des diesjährigen Kreisschiedsrichtertags hat der Kreisschiedsrichterausschuss Marburg die Möglichkeit genutzt, die Ehrungen für zahlreiche Jahre Treue zur Marburger Schiedsrichtervereinigung durchzuführen.
Gemeinsam mit Kreisfußballwartin Daniela Rühl und dem anwesenden VSA-Mitglied Timo Ide nahm KSO Markus Bengelsdorff die Ehrungen des Jahres 2024 vor. Zu erwähnen sind hier im Besonderen die drei außergewöhnlichen Ehrungen von Hans-Joachim Junk (FC Oberwalgern) für 50-jährige Schiedsrichtertätigkeit, Otto Seidemann (SV Beltershausen) für 60-jährige Schiedsrichtertätigkeit und Hans-Jakob Geissler (FSV Sterzhausen) für 65-jährige Schiedsrichtertätigkeit. Sowohl Otto Seidemann als auch Hans-Jakob Geissler konnten ihre Ehrung leider nicht entgegen nehmen. Dies konnte aber durch den stellvertretenden Kreislehrwart Stefan Möbus bereits nachgeholt werden.
Folgende Schiedsrichter wurden für ihr Schiedsrichter-Jubiläum im Jahr 2024 geehrt:
10 Jahre: Oleg Burakov (SV Beltershausen), Kevin Kassner (SG Rosphe), Philipp Nassauer (TSV Michelbach), Maik Varchmin (SF BG Marburg)
20 Jahre: Mustafa Altay (TSV Erksdorf), Patrick Fischer (VfL Neustadt), Michael Klein (FV Bürgern), Peter Nahrgang (TSV Eintracht Stadtallendorf)
25 Jahre: Manfred Geil (SG Lahnfels)
30 Jahre: Ernst Langer (SG Fronhausen)
40 Jahre: Erich Poludniok (FSG Südkreis)
50 Jahre: Hans-Joachim Junk (FC Oberwalgern)
60 Jahre: Otto Seidemann (SV Beltershausen)
65 Jahre: Hans-Jakob Geissler (FSV Sterzhausen)
Außerdem wurden die Kreissieger der DFB-Aktion “Danke, Schiri” geehrt. In den Kategorien U50, Ü50 und Frauen wurden Kilian Komorowski, Hartmut Martin und Lena Ziegler nominiert. Kilian, Hartmut und Lena werden im Frühjahr durch den HFV zur zentralen Ehrungsveranstaltung des Landesverbandes im Fußballmusem in Dortmund eingeladen.
Der Kreisschiedsrichterausschuss Marburg wünscht allen Schiedsrichterkolleginnen und -kollegen einen guten Start ins neue Jahr und weiterhin viel Erfolg bei den Spielleitungen in der Spielzeit 2023/2024!
Am vergangenen Samstag, den 20.01.24 machte sich erneut eine Delegation der Schiedsrichtervereinigung auf den Weg in die mittlerweile bestens bekannte Sporthalle im Wetzlarer Stadtteil Münchholzhausen, um auf Hallenboden und mit Filzball die eigenen fußballerischen Fähigkeiten vor großer Kulisse unter Beweis zu stellen. Angereist mit dem Anspruch die durchwachsenen Ergebnisse Anfang Januar in der Halle in Wieseck vergessen zu machen, gepaart mit dem Fakt, dass es sich beim ersten Spiel bereits um das „Mutter aller Schiedsrichterderbys“ gegen Biedenkopf handelte, zeigte man sich hochmotiviert.
Tatsächlich kam man gut in erste die Partie und der mitgereiste KSO Markus Bengelsdorff, der selbst noch einmal die weißen Hallenschuhe schnürte, konnte die ein oder andere Torchance für die Universitätsstadt notieren. Nach ungefähr der Hälfte an gespielter Zeit fand allerdings ein Bruch im Spiel statt und man musste nicht unverdient zwei Gegentore hinnehmen. Aufgrund einer tollen Einzelleistung von Lennard „Leo“ Goronzy konnten die Marburger noch einmal Morgenluft wittern und warfen alles nach vorne. Es sollte allerdings nicht gelingen ein weiteres Tor zu erzielen, sodass man sich nach einem weiteren Treffer kurz vor Schluss mit 1-3 geschlagen geben musste.
Vor dem zweiten Spiel, welches aufgrund der Gruppenkonstellation bereits unter dem Motto „bloß nicht verlieren“ angegangen werden musste und gegen Limburg absolviert werden sollte, trommelte Headcoach Malte Sattler seine Mannen noch einmal zusammen. Mit einem flammenden Appell von Sattler an die gesamte Mannschaft und einer taktischen Umstellung gelang es der Mannschaft sich defensiv deutlich zu steigern und hinten keinen Gegentreffer zuzulassen. Nur offensiv war man in diesem Spiel mit Fortuna nicht im Bunde. Zum einen lag das am starken Limburger Torhüter, der zahlreiche Chancen unserer Farben zunichte machte, zum anderen an einer unglücklichen (Einzel-)Entscheidung des ansonsten souveränen Schiedsrichters, dessen Pfiff unmittelbar vor Überschreiten der Torlinie ertönte und einen Vorteil zurückpfiff. Dadurch wurde zwar Henric „Der Agile“ Sawitzkis Tor und die bis dato verdiente Führung aberkannt, ärgerlicher war jedoch hier der Fakt, dass man sich – gerade als Schiedsrichterkollegen – so sehr über die Entscheidung echauffierte, dass im restlichen Spiel nicht mehr viel zusammen lief und man sich mit der Punkteteilung zufrieden geben musste.
Die Geschichte im anschließenden Spiel gegen die Kollegen aus dem Hochtaunuskreis wurde ähnlich geschrieben. Angetrieben von den beiden rotierenden Abwehrchefs Dominic „der Motivator“ Friebertshäuser und Louis „04“ Koch, ließ man hinten erneut kaum etwas zu, konnte allerdings erneut keinen Torschuss im Gehäuse des Gegners unterbringen. So trennte man sich wiederum 0-0 und musste auf Schützenhilfe insbesondere aus Biedenkopf hoffen, um im abschließenden Spiel gegen Siegen noch eine Chance aufs Halbfinale zu haben. Tatsächlich taten uns unsere Freunde aus Biedenkopf den Gefallen, sodass man hochmotiviert und mit dem Wissen, ein Sieg muss her, ins Spiel ging. Auch in diesem Spiel stand man hinten sicher und setzte vereinzelte Nadelstiche nach vorne. Als nach einem, mit viel Optimismus versehenen Pass von Nils „The Wall“ Kaletsch-Will, die Siegener wenige Meter vor dem Marburger Tor den Ball erobern konnten und leichtes Spiel hatten den Ball im selbigen unterzubringen, sah man sich wenige Minuten vor dem Ende einer Herkulesaufgabe gegenüber, schließlich musste man nun in circa fünf Minuten doppelt so viele Tore erzielen, wie im gesamten Turnierverlauf zuvor. Doch im Gegensatz zu so manch anderen Turnieren in den vergangenen Jahren war es der Marburger Mannschaft dieses Mal nicht vergönnt den so oft zitierten Bock noch umzustoßen. Vielmehr schied man am Ende mit mageren zwei Punkte und einem Torverhältnis von 1:4 in vier Spielen aus. Aufgrund dessen blieb am Ende noch genug Zeit das ein oder andere Kaltgetränk zu sich zu nehmen und den Mannschaften aus Offenbach und Siegen beim Duellieren im Finale zuzuschauen und sich einzuprägen wie man Tore erzielt. Das Finale konnte die Mannschaft aus dem östlichen Nordrhein-Westfalen dann wenige Sekunden vor Schluss für sich entscheiden, sodass auch die gesamte Marburger Mannschaft herzliche Glückwünsche ins Siegerland schickt.
Nun gilt es sich bis zum Sommer Gedanken zu machen wie man die Offensive beleben kann, damit bei den heimischen Regionsmeisterschaften eine verbesserte Truppe um den Sieg mitspielen kann.
Für die Marburger Mannschaft im Einsatz waren: Markus Bengelsdorff, Malte Sattler, Henric Sawitzki, Dominic Friebertshäuser, Kilian Komorowski, Louis Koch, Sören Rolfs, Adrian Weck, Lennard Goronzy und Nils-Kaletsch-Will.
Am vergangenen Freitag, den 19.01.2024, fand der Kreisschiedsrichtertag 2024 im Kreis Marburg statt. Als Ehrengäste konnte der alte und neue KSO Markus Bengelsdorff Timo Ide vom VSA, den Regionalbeauftragten für Lehrwesen Steffen Rabe sowie Kreisfußballwartin Daniela Rühl begrüßen. Der Kreisschiedsrichterausschuss konnte größtenteils in seinem Amt bestätigt werden, wenn auch zwei freiwillige Änderungen erfolgten.
Nach einer kurzen Begrüßung durch KSO Bengelsdorff, dem Totengedenken und einigen Grußworten der Ehrengäste, ging es zu den Ehrungen über. Auch in diesem Jahr gab es wieder einige Jubilare. So durften wir unter anderem auf 50, 60 & 65 Jahre Schiedsrichtertätigkeit zurückblicken. Anschließend schaute Markus Bengelsdorff in seinem Rechenschaftsbericht auf die vergangene Wahlperiode zurück. Die Zahl der Marburger Schiedsrichter ist im Vergleich zu 2020 trotz Corona-Pandemie nur gering zurückgegangen. Zudem läuft aktuell ein Neulingslehrgang mit 30 Anmeldungen, was absolut zuversichtlich stimmen kann.
Im Ansetzungswesen wurden in den vergangenen vier Jahren über 10.500 Spiele von Marburger Schiedsrichtern geleitet. Nichtsdestotrotz geht die Tendenz bei nahezu konstanter Schiedsrichterzahl zu immer weniger besetzten Spielen. So können seit der Saison 2022/2023 die Spiele der E-Jugend nicht mehr besetzt werden. Hier setzt sich leider der Trend zu weniger Verfügbarkeit bzw. Bereitschaft Spiele zu übernehmen fort. Im Lehrwesen sind neben vier regulären Neulingslehrgängen auch ein Neulingslehrgang am Gymnasium Philippinum durchgeführt worden, wodurch insgesamt 66 neue Schiedsrichter ausgebildet werden konnten. Neben weiteren Schulungsangeboten, wie z.B. Futsal- & SRA-Schulungen oder dem Beobachtertreffen, unterstützt unser Kadermodell und dessen Maßnahmen die Lehrarbeit entscheidend.
Das kann man auch an den Veränderungen im Bereich unser Spitzenschiedsrichter erkennen. Die Schiedsrichtervereinigung Marburg hatte zum 01.01.2020 sieben Schiedsrichter in der Gruppenliga, fünf Schiedsrichter in der Verbandsliga und zwei Schiedsrichter in der Hessenliga. Zudem hatte man drei Schiedsrichter auf Regionalverbandsebene und einen Schiedsrichter-Assistenten auf DFB-Ebene. Dazu waren drei Beobachter (2x Gruppenliga, 1x Hessenliga) aktiv. Hier hat sich einiges getan. Mittlerweile stellen wir fünf Schiedsrichter in der Gruppenliga, vier Schiedsrichter in der Verbandsliga, vier Schiedsrichter in der Hessenliga sowie zwei Schiedsrichter in der Regionalliga Südwest. Hinzu kommen zwei Schiedsrichter auf Regionalverbandsebene, sowie zwei Schiedsrichter-Assistenten im DFB-Bereich. Auch sind weiterhin drei Beobachter im Einsatz (2x Verbandsliga, 1x Regionalliga).
In der Öffentlichkeitsarbeit präsentiert sich die Marburger Vereinigung im Bereich von Social-Media und Kommunikation weiterhin an der Spitze der hessischen Schiedsrichtervereinigungen in Sachen Außendarstellung. Ein weiterer Hompage-Relaunch im Jahr 2020 lässt die Seite noch übersichtlicher wirken. Auch die Social-Media-Seiten konnten ausgebaut und die Zusammenarbeit mit der heimischen Presse intensiviert werden.
Auch die Schiedsrichter-Fußballmannschaft hat wieder an vielen Turnieren teilgenommen. Die größten Erfolge waren ein beachtlicher 6. Platz bei den (in)offiziellen Deutschen-Schiedsrichter-Meisterschaften beim FC Bayern München und die zwei weiteren Regionalpokalsiege. Ein besonderer Dank gilt dem Schiedsrichter-Förderverein, der insbesondere bei den Anschaffungen neuer T-Shirts, Pullover und Trainingsanzüge finanziell unterstützt hat und auch unsere Lehrabende mit organisiert. Zudem erfolgte ein Zuschuss zur Fahrt der SR-Fußballmannschaft nach München.
Nach dem Rechenschaftsbericht wurde Steffen Rödiger einstimmig zum Wahlleiter ernannt, dankte zunächst dem bisherigen KSA aus den Reihen der Schiedsrichter und führt anschließend souverän durch die drei verbleibenden Wahlen des KSO, seines Stellvertreters sowie des Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit. Als KSO wurde Markus Bengelsdorff wiedergewählt. Auf der Position des Stellvertreters gab es eine Änderung. Julius Martenstein schied freiwillig aus, für ihn wurde Patrick Fischer einstimmig gewählt. Ebenso schied der langjährige BfÖ Tim Waldinger freiwillig aus, für ihn wurde Ole Vitt einstimmig gewählt. Tim Waldinger bleibt dem KSA aber nach wie vor als Beisitzer erhalten. Wir danken beiden für ihre geleisteten Dienste! Während der ersten konstituierenden Sitzung des neuen KSA wird neben den Beisitzern auch der Kreislehrwart ernannt und durch den VSA berufen. Kreislehrwart bleibt weiterhin Marcus Rolbetzki. Darüber hinaus ergänzen den KSA Fabian Bierau, Malte Sattler, Stefan Möbus, Nico Herrmann, Christopher Behling und die bereits erwähnten Tim Waldinger und Julius Martenstein als Beisitzer.
Da keine Anträge eingegangen waren und es auch unter dem Punkt „Verschiedenes“ keine Wortmeldungen gab, konnte Markus Bengelsdorff den Kreisschiedsrichtertag 2024 nach knapp über einer Stunde beenden.